Urlaubsnostalgie pur: Mit dem Bäderbus an die Adria

Nicht nur die Obere Adria selbst ist wieder hoch im Kurs, auch die Bäderbusse feiern ihr Comeback. In der Nachkriegszeit ermöglichten die „Bäderdrahrer“ den Österreichern erste Urlaube mit Sonne, Strand und Meer. Heute fahren die Enkel jener Sonnenhungrigen wieder genauso gerne nach Lignano, Caorle und Jesolo – im vollklimatisierten Reisebus mit zahlreichen komfortablen Extras.

(Sattledt, 17. Mai 2018; HOFER) Mit dem Bäderbus an die Adria – das war der erste kleine Urlaubsluxus, den sich die Österreicher nach dem zweiten Weltkrieg leisten konnten. Die sogenannten „Bäderdrahrer“ beförderten ab Anfang der 1950er Jahre den ganzen Sommer lang sonnenhungrige Österreicher von Graz oder Wien aus ans Meer. Man fuhr am Freitagabend los und kam am nächsten Morgen an: In Lignano oder Jesolo, wo Sonne, Sand und Meer die Urlaubsexotik fern der Heimat darstellten. Immer Samstagabend kehrte der Bus mit erholten und braungebrannten Italo-Urlaubern wieder retour. Und das alles zu einem leistbaren Preis. Als in den späten 1960er und 1970er Jahren die Familien anfingen, selbst mit dem Auto in den Urlaub zu fahren und danach die Flugreisen leistbar wurden, verlor der Bäderbus an Bedeutung.

Stippvisiten am Strand

Dem Retro-Trend sei Dank: 2018 ist nicht nur die Adria selbst, sondern auch der Bäderbus wieder voll im Trend. Das hat viele Gründe. Nicht nur, dass der Lockruf der Kindheit – „Cocobellooooooo!“ – bei mehreren Generationen besonders stark nachhallt. Die Kinder der 80er Jahre sind erwachsen geworden und wollen nun ihren Sprösslingen einen „Italienurlaub wie damals“ zeigen, samt Gelato, Pizza und Campari Soda an der Strandpromenade. Das Urlaubsverhalten hat sich seit damals auch stark verändert. Statt jeden Sommer für mehrere Wochen ans Meer zu fahren, sind die Österreicher flexibler geworden und die verfügbare Zeit auch knapper. Sie buchen kürzere Urlaube von vier bis fünf Tagen und kombinieren in einem Jahr verschiedene Destinationen. Sie lassen beispielsweise auf einen Fernurlaub in Asien im Winter und einen City Trip im Frühjahr dann einen Besuch an der Adria folgen. Dazu kommt, dass Busreisen heute trendig geworden sind, speziell für jene Städter, die sowieso auch im Alltag aufs Auto verzichten. Neben Familien interessieren sich verstärkt Pärchen und Senioren für den Kurztrip an die Adria.

Lignano ist der beliebteste Badeort

Jesolo, Caorle, Bibione und Lignano rufen – dabei führt Lignano noch vor den anderen Dreien das Beliebtheitsranking an. Gereist wird am häufigsten im Mai und Juni, gefolgt vom Hochsommer. Natürlich hat das Bäderbus-Konzept 2018 ein Upgrade erfahren: So genießt man etwa bei HOFER REISEN im modernen Reisebus Annehmlichkeiten, die man sich in den ersten „Bäderdrahrern“ der Nachkriegszeit gar nicht vorstellen konnte: Klimaanlage, Bordküche, Kühlschrank, DVD-Anlage, Radio/CD-Player. Ein- bis zweimal pro Woche ist der Luxusbus Richtung Süden unterwegs: An insgesamt 19 Stellen in Österreich können die Sonnenhungrigen zusteigen, um dann am nächsten Morgen an ihren Lieblingsorten anzukommen. Wer ein Hotel für 3, 4 oder 7 Nächte dazu gebucht hat, wird sogar bis an die Haustüre gebracht.

Die Obere Adria selbst präsentiert sich rundum erneuert. Die Lieblingsorte von damals haben sich in den letzten Jahren herausgeputzt: Promenaden wurden saniert, statt billiger Imbissbuden winken moderne, ausgefallene Gastronomiekonzepte und schicke Osterien mit frischen Meeresfrüchten, statt Billig-Mode gibt es schicke Boutiquen. Auch von den etwas abgewohnten Zimmern mit bestenfalls Halbpension und launischen Heiß-/Kaltwasser-Duschen ist heute keine Spur mehr. Das Hotelangebot ist breit und exklusiver geworden. Neben klassischen Apartments gibt es Lifestyle- und Boutique-Hotels und Zusatzservices wie Kinderbetreuung und All-Inclusive. So lockt etwa im aktuellen Monatskatalog von HOFER REISEN ein Vierstern-Hotel am Strand mit Wellnessbereich und allen Annehmlichkeiten.